Zuchtbericht

Fife Fancy

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Der Fife Fancy ist eine englische Positurkanarien Rasse. Der Fife entstand durch den Zucht des Borders, einigen Züchtern in England wurde der Border im Jahre 1955 zu groß, sie entschlossen sich eine neue Rasse aus dem Border entstehen zu lassen (durch Einkreuzung des Gloster), die um einiges kleiner sein sollte. Den Namen Fife hat er durch die schottische Grafschaft Fifeshire, wo er 1955 zum ersten mal vorgestellt wurde.

Der zierliche Fife, zeichnet sich durch seine erstaunliche Zahmheit und seiner Neugier aus. Auch durch diese Eigenschaften wurde er in den letzten Jahren einer der beliebtesten Positurkanarien Rassen. Vor ca. 10 Jahren brach eine richtige Fife Euphorie aus. Heute ist der Fife neben dem Gloster der meist ausgestellte Positurkanarien auf Landes und Bundesschauen.

Der Fife Fancy sollte maximal 11,5 cm groß sein, einen ausgeprägten runden Rücken und einen wohlgerundeten Bauch. Der Schnabel sollte kurz sein. Die Augen in der Mitte, gemessen zwischen Schnabelwurzel und Kopfdecke. Der Kopf sollte rund und abgesetzt sein, mit sichtbarer Einschnürung. Die Flügel des Fife sollten möglichst zum Körper passen, nicht zu lang sein und sich nicht überkreuzen. Der Schwanz soll kurz sein mit einer kleinen Einkerbung.

Zur Ernährung des Fife gibt es nicht viel zu sagen. In der Ruhephase ein gutes Kanarienmischfutter. Natürlich sollte auch immer Gritt mit Mineralien gereicht werden. An Obst und Gemüse reiche ich meinen Fife, Äpfel, Birnen, rote Paprika, Gurken, Karotten, Broccoli, Vogelmiere und Salat.

Die Zucht

Anfangs Dezember beginne ich das Licht im Vogelzuchtraum zu verlängern, dies wird gesteigert bis Ende Januar (bis 21:30 Uhr). Die Hähne setzte ich ab der letzten Schau (Bundesschau), einzeln. Die Hennen verbleiben in den Volieren. Die Temperatur in meinem Zuchtraum beträgt im Winter zwischen 12 und 15 Grad. Ab Mitte Januar reiche ich meinen Fife neben Aufzuchtsfutter auch Keimfutter. Unter das Aufzuchtsfutter mische ich unter anderem auch Broccoli Röschen. Ab Ende Januar teste ich die Brutstimmung der Hennen, indem ich ihnen Nistmaterial in der Voliere anbiete. Sobald ich über eine längere Zeit beobachten kann das bestimmte Hennen anfangen das Material zu schleppen, kommen diese Hennen zu ihrem vorgesehen Hahn.

Der Bau des Nestes ist in den meisten Fällen schon in einem bis zwei Tagen abgeschlossen. Der Fife legt 4-5 Eier, die ich vom ersten Tag durch ein Kunststoffei ersetze. Nach Ablage des vierten Eies, tausche ich die 3 Kunsstoffeier wieder aus. Nach 13 Tagen schlüpfen die Jungen. In der Aufzuchtsphase bekommen meine Fife noch ein gut sortiertes Keimfutter. Dies besteht aus Dari, Japanhirse, Mungbohnen, Mannahirse, Milo, Negersaat, Weizen, Rübsen und Zichorie. Sobald die Jungen die Augen öffnen, ist es genau der richtige Zeitpunkt sie mit 2,8mm Ringen zu versehen.

Die Jungvögel fliegen mit ca. 4 Wochen aus und werden noch 1 – 2 Wochen von den Alten gefüttert. Ich belasse die Jungen so lange wie möglich bei den Eltertieren. Meist bis kurz vor Schlupf der zweiten Brut. Ausnahme ist wenn die Jungen zuviel im Nest herumhüpfen und somit die zweite Brut gefährden. Nach dem Absetzen kommen die Jungvögel in die Volieren in denen ich immer einen Altvogel mitfliegen lasse.

Zusatz

Bei den weißgrundigen Fife ist darauf zu achten, dass es bis heute noch keinen rezessiven Fife Fancy gibt. Alle weißgrundigen Vögel sind dominant, dies heißt aufgepasst bei der Fütterung. Um zu verhindern, das die weißen Fife mit einem starken gelben Anflug versehen sind, sollte schon im Nest auf Richtige Fütterung geachtet werden. Es sollte auf keinen Fall Rübsen weder trocken noch gekeimt gereicht werden, auch sollte man auf Grünfutter bei den weißen bis nach der Mauser verzichten. Da der Fife Fancy ein Positurkanarienvogel ist, spielt das zwar nicht die größte Rolle, aber trotzdem wird für die Farbe 10 Punkte vergeben. Mit einem gelben Anflug das auch nicht sehr schön aussieht, vergibt man doch ein bis zwei Punkte die man beeinflussen kann.

Norris Haag